Förderverein Simultanhalle Köln-Volkhoven
Der Förderverein Simultanhalle e. V. wurde 1990 gegründet, um die 1983 begonnene künstlerische Ausstellungsarbeit in der Simultanhalle sowie das Kuratorium, welches sich aus Künstler:innen und Kunstwissenschaftler:innen zusammensetzt, zu unterstützen. Der gemeinnützige Verein leistet somit einen einzigartigen Beitrag in Köln: Für über 400 Künstler:innen und Kurator:innen war die Simultanhalle bereits eine der ersten Ausstellungsmöglichkeiten in ihrem Werdegang und ein Raum des Austauschs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung zeitgenössischer Kunst jeglicher Kunstgattungen, die in unterschiedlichen Formaten wie Ausstellungen, Performances, Lesungen und Workshops vermittelt wird.
Geschichte
Im Jahr 1979 errichtete das Architekturbüro Busmann + Haberer einen kubischen Modellbau auf einem der ersten städtischen Ateliergelände Kölns. Der Probebau neben der ehemaligen Dorfschule am Stadtrand diente ursprünglich als architektonisches Modell im Maßstab 1:1 für den Neubau des geplanten Doppelmuseums Museum Ludwig / Wallraf-Richartz-Museum. Der Zweck des Testbaus war die Erprobung der Lichtführung, Wand- und Bodenbeläge sowie der Praktikabilität der geplanten Sheddach-Konstruktion, die später zu einem markanten Merkmal des endgültigen Museumsbaus in der Kölner Innenstadt wurde.
Nach Abschluss dieser Planungs- und Bauphase im Jahr 1983 sollte das temporär angesetzte Gebäude wieder abgerissen werden. Die Künstlerin Eva Janošková, die zu der Zeit ein Atelier auf dem Gelände bezogen hatte, organisierte jedoch kontinuierlich Ausstellungen mit Freund:innen und Atelierkolleg:innen in der Simultanhalle und schaffte es ein Jahr darauf, eine Förderung vom städtischen Kulturamt zu akquirieren, wodurch eine laufende Ausstellungspraxis entstehen konnte.
Ab 1989 übernahm ein ehrenamtliches Kuratorium, bestehend aus einer wechselnden Zusammenstellung an Akteur:innen der Kölner Kunstszene, die Organisation von Ausstellungen mit lokalen und internationalen Künstler:innen in der Halle. Seitdem ist der Projektraum ein ständiger und relevanter Begleiter bei der Förderung von Kunstpraxis in der Region und dient ebenso als Plattform für internationales Geschehen.
Seit 2018 ist die Simultanhalle bis auf weiteres wegen statischer Bedenken geschlossen. Seitdem finden die Ausstellungen und Performances unter dem Namen SimultanProjekte auf dem Außengelände und in unmittelbarer Umgebung statt.