Galerie Januar
Verein zur Förderung junger Kunst e.V.
Die galerie januar wurde 1980 als studentische Initiative im Umkreis des Kunsthistorischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum gegründet mit dem Ziel, die erlernte Theorie an der jeweils aktuellen Praxis der Kunst zu überprüfen und weiter zu vermitteln. Mit wenig Geld, aber viel Sachverstand und Gespür für das viel versprechende Neue wurde die ausgewählte Kunst von Anfang an möglichst professionell auf drei Etagen eines gemieteten Hinterhauses in Bochum-Langendreer präsentiert. Dabei richtete sich der Blick mit dem Wissen um die Geschichte der Kunst – janusköpfig – zurück und nach vorn. In fünf bis sechs Einzelausstellungen pro Jahr hat man das Publikum über die vielfältigen Formen der aktuellen Gegenwartskunst auf dem laufenden gehalten und versucht, ein Interesse für noch weitgehend unabgesicherte Positionen zu erwecken.
Was als Non-Profit-Unternehmen begann und bis heute vom ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder lebt, besteht seit dem Jahr 1991 folgerichtig als eingetragene, gemeinnützige "galerie januar - Verein zur Förderung junger Kunst e.V." und ist damit der zweite Kunstverein der Stadt (inzwischen existieren drei Kunstvereine in Bochum). Stärker noch als der ältere und mitgliederstärkere Kunstverein Bochum versteht sich der Verein als experimentelle Ausstellungsplattform für neue Strömungen und richtet die Aufmerksamkeit programmatisch auf die jeweils jüngsten Künstlerinnen, die – schon während ihres Akademiestudiums oder kurz nach ihrem Abschluss - in ihrem Schaffen bereits unverwechselbar und von erkennbar individuellem Charakter sind.
Da gerade die jüngste Kunst immer auch anders als unsere mitgebrachte Vorstellung von ihr ist, geht die Ausstellungstätigkeit nicht so sehr von vorgefassten Kunstbegriffen aus. Sie gestaltet sich vielmehr offen und flexibel, nicht beliebig und beinhaltet höchst unterschiedliche Ausdrucksformen. So entsteht pro Jahr ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm, das neben Malerei und Skulptur auch Fotografie, Video, ortsbezogene Installationen und Projekte im öffentlichen Raum berücksichtigt. Die Auswahl richtet sich nach Gesichtspunkten der Qualität und geschieht ohne lokale oder regionale Beschränkung.