DIESES IST JENES, JENES IST DIESES IM SCHNEE
Heinz Frank
Selbst flüssig, klammert sich an überflüssig: Die Herbst-Ausstellung des Badischen Kunstvereins war die bislang umfangreichste Präsentation des Wiener Künstlers Heinz Frank. Seine Bilder, Skulpturen, Objekte, Möbel, Masken, Teppiche, Steine und Fundstücke drehen sich um Themenkomplexe wie „die Leere“ und „das Loch“. Charakteristisch sind dabei die Sprachspiele, die auf Zetteln zu lesen sind und ein jedes seiner „Dinge“ begleiten. So bilden Sprache und Text immer den zentralen Angelpunkt im Entstehungsprozess und spiegeln auch die persönlichen Empfindungen des Künstlers wider. Die Formen- und Bildsprache setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, darunter häufig die Abdrücke des eigenen Körpers des Künstlers. DIESES IST JENES, JENES IST DIESES IM SCHNEE zeigt, dass auch die Form der Kugel und das Gleichgewicht, in dem diese sich befinden, wichtige Elemente in seiner Kunst sind. Das Ausbalancieren ist essentiell für die feingliedrig auf- und miteinander arrangierten Einzelelemente eines Objekts. Ein weiteres stilistisches Merkmal sind die weißen Punkte: der titelgebende Schnee. Sie ziehen sich durch verschiedene Werkgruppen und über unterschiedliche Materialien, wie in der Rauminstallation MEINE FAMILIE UND ICH über Möbel, Straußeneier, eine Glasplatte und Tonobjekte. Auch die Jahresgabe greift dabei mit Marmor und
ungebranntem Ton eine für Heinz Frank typische Materialkombination auf.