Touch

Olga Pedan (* 1988 in Charkiw) lebt und arbeitet in London, studierte an der Goldsmith University (London) und der Städelschule, Frankfurt. Ihre Arbeit kreiste in den vergangenen Jahren um Fragen der Malerei, wobei sie stets eine Distanz zu tradierten Malerei-Diskursen wahrt. Ihre bildreiche Sprache erlaubt unterschiedliche Deutungen, was mit Pedans Interesse an der gesellschaftlichen und individuellen Hervorbringung von Bedeutung durch Bilder, Texte und Symbole in Zusammenhang steht. Das Bild, welches die diesjährige Jahresgabe darstellt, ist mit Aquarellfarben auf Kreidegrund-Gesso gemalt, das sie selbst herstellte und in mehreren Schichten auftrug, um eine matte und aufnahmefähige Oberfläche zu erhalten. Sie zeichnete die Schatten der Hände ihres Partners nach, um das Bild zu schaffen, in diesem Sinne handelt es sich um eine Konvergenz zwischen Malerei und Fotografie. Die Hände machen eine mehrdeutige Geste und wurden vor einem Hintergrund, der an einen Himmel erinnert, als unbemalte Freifläche sichtbar, belassen. Das Arbeiten mit und entlang einer Aussparung verdeutlicht, dass Abwesenheiten, Leerstellen und Lücken mehr sind als nichts, sie stellen Beziehungen zu positiv Gegebenem her.