Jahresgabe

essentials II

Ferm, Pia

Pia Ferms Arbeiten unterlaufen die Grenzen der Medienspezifik. Ihre Wandteppiche basieren auf Aquarellzeichnungen, die sie in Handarbeit in dreidimensionale Flächen aus Wolle übersetzt. Zwischen Malerei und Skulptur oszillierend greifen Ferms Teppiche Elemente der abstrakten Formsprache auf, referieren auf gestische Linienführungen in der Malerei sowie der Zeichnung und weisen ebenso räumliche Eigenschaften sowie haptische Qualität auf. Die Künstlerin arbeitet auch mit Stein und produziert bildhauerische Werke, die sich in ihrer Materialität stark von den Textilarbeiten unterscheiden, vom aufwendigen Arbeitsprozess her aber durchaus vergleichbar sind.

Exklusiv als Jahresgaben 2021/22 sind zwei kleine Wandteppiche und eine Arbeit aus Stein entstanden. Die Textilarbeit essentials II zeigt ein Messer. Mit diesen dreidimensionalen Zeichnungen, wie Pia Ferm sie bezeichnet, besinnt sich die Künstlerin auf essentielle Werkzeuge, die das Herstellen von Dingen von jeher begleiten. Für die Textilarbeiten sind verschiedene Leinenfäden sowie dunkelgrüne und blaue Wollgarne zum Einsatz gekommen. Die Farbgebung aller drei Arbeiten zeichnet sich durch ihre Dezenz aus: es kommen vorrangig gedämpfte Töne zum Einsatz. Dabei zeichnet es Ferms Objekte aus, das Verhältnis von Darstellung und Beschreibung immer wieder aufs Neue auszuloten.