Jahresgabe

hmpf, pfegh, puuffgh this is NOT Maladaptive anger it’s RAGE aaaargghhh (...)

Mette Sterre

Mette Sterres (*1983 in Delft, lebt und arbeitet in Rotterdam) künstlerische Praxis bezieht sich auf das Groteske, das Ungeordnete, Unheimliche und Paradoxe. Mit ihren Performances und skulpturalen Kostümen verwischt sie die Grenze zwischen dem Körper und dem Objekt, zwischen Geschlecht und Identität.

Im Kunstverein in Hamburg inszenierte sie in diesem Jahr eine DIY-Oper, um mit theatralen und künstlerischen Mitteln Fragen an unsere vergangene, gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft zu stellen. Hierbei kam insbesondere ein zeitgenössischer feministischer Blick zum Tragen. Für A Circuit of Overthinking - A Circus of IT Girls lud Sterre Künstlerinnen und Performerinnen ein, um die Idee des IT-Girls zu untersuchen. Die Performance ergründete die Position von Frauen in der Gesellschaft, den männlichen und weiblichen Blick und die sich verändernden moralischen Wertesysteme in einer sich wandelnden Landschaft geprägt von digitaler Kultur, Politik der Angst und der Rolle des physischen Körpers und des Selbst.  Der Begriff des IT-Girls wurde dabei verflochten mit Ideen von Konsum, Identität, Privilegien, Glamour, Individualisierung, Status, Niedergang, vom Altern und vom Moment der Konstruktion von Weiblichkeit und Sexualität.

Für das Schlussbild der Performance orientierte sich Sterre an den Konventionen der klassischen griechischen Tragödie und schuf Masken für die Performerinnen, die ihnen ein starres wütendes Aussehen verliehen. Die exklusive Jahresgabe für die Mitglieder des Kunstvereins hmpf, pfegh, puuffgh this is NOT Maladaptive anger it's RAGE aaaargghhh (Say, for example, the operator has to explain and re-explain a procedure over and over, but the caller can never seem to get it right) basiert auf diesem Exodus der Performance. Sterre erstellt großformatige Porträts der Käufer*innen auf Grundlage von Fotografien und schafft so ganz persönliche Zeichnungen, die ebenfalls als Maske fungieren können.