Jahresgabe

MOTO WAGANARI Skulptur „PPP“, 2022

Moto Waganari

Die 3D-Drucktechnologie verändert die Welt. Moto Waganari (Mannheim) gehört zu den führenden Pionieren der digitalen Bildhauerei. Seine virtuell am Rechner konzipierten Plastiken entstehen unter Verwendung von modernen 3D-Druckern und moderner Sintertechnologie (Lasertechnologie), wie man sie ansonsten aus der Automobil- und Luftfahrtbranche oder Medizintechnik kennt.

Sein neuestes Projekt erkundet die Möglichkeit einer nachhaltigen Produktion von Kunstwerken. Das Druckmaterial besteht aus umweltfreundlichen, auf Maisstärke basierenden PLA Filament. Der für den 3D-Drucker benötigte Strom kommt von der Sonne mittels einer auf den Druckvorgang angepassten Photovoltaikanlage.

Seine Figuren dürfen als eine Form von Transformation verstanden werden, die aus der digitalen Gestaltungswelt in eine analoge Haptik realisiert werden. Der 3D-Druck lässt letztlich eine ganz eigene Materialästhetik in Oberfläche und Konsistenz des Materials entstehen. Es ist eine Schichtstruktur: Da die Form eines mit dem 3D-Drucker hergestellten Objekts aus aufeinander aufbauenden Schichtungen von Material entsteht, gilt es, dieses Schichtungsverfahren zu nutzen und ästhetisch zugänglich zu machen. Moto Waganari treibt immer wieder das technisch Mögliche an seine Grenzen, provoziert Brüche und Ungereimtheiten, die aus dem reproduzierten Objekt eine unikate Plastik entstehen lassen. Es ist eine Ästhetik aus Schichtung und Störung.