Schwarzer Jordansprudel
Otto Piene
Otto Piene war gemeinsam mit Heinz Mack 1958 einer der Mitbegründer der ZERO-Bewegung. In seinem Werk beschäftigte er sich unter anderem mit einer Neufindung der Kunst durch Fokussierung auf Licht, Schatten, Farbe und Kinetik anstelle von ikonografisch aufgeladenen figürlichen Darstellungen. Darüber hinaus widmete sich Piene insbesondere den Elementen, Energien und Phänomenen der Natur und des Himmels. Des Weiteren gilt er als Avantgardist in der Sky Art sowie für Licht- und Luftprojekte. Piene war ab 1974 Professor für Environmental Art an der School of Architecture am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge,
Massachusetts, und leitete von 1974 bis 1994 das Center for Advanced Visual Studies, kurz CAVS. 1988 widmete der Badische Kunstverein dem Künstler eine Retrospektive. 1996 stellte der Kunstverein seinen Mitgliedern die Edition Schwarzer Jordansprudel vor. Anknüpfend an den Jahresgaben-Rückblick MARABU wird diese Serigrafie aus dem Jahr 1965 erneut angeboten. Die schwarze Farbe auf rotem Untergrund bildet einen so starken optischen Kontrast, dass die Betrachter*innen in den Wirbel des namensgebenden Sprudels gezogen werden.