Kunstverein

Kunstverein Bad Aibling

Galerie im Alten Feuerwehrgerätehaus

Der Kunstverein Bad Aibling e.V. wurde am 26. Oktober 1950 von Künstlerpersönlichkeiten wie Leo von Welden, Prof. Sepp Hilz, Willi Kreutzer, Heinrich Aigner und anderen gegründet. Sie haben die Notwendigkeit gesehen, die große Aiblinger Kunsttradition nach dem Krieg weiter zu pflegen. Namen wie Wilhelm Leibl, Johann Sperl, Hans Müller-Schnuttenbach, Brynolf Wennerberg, Prof. Hermann Urban oder Willi Kreuzer, um nur einige zu nennen, stehen auch für deutsche Kunstgeschichte.
Der Kunstverein hat derzeit über 193 Mitgliedern, davon sind über 100 künstlerisch tätig. Seit 2003 finden in der von der Stadt zur Verfügung gestellten 120 qm großen Galerie im Alten Feuerwehrgerätehaus bis zu 8 Ausstellungen im Jahr statt. Der Schwerpunkt der Ausstellungen liegt in der Förderung zeitgenössischer Kunst in seinen vielfältigen Formen. Seit 2003 wird jährlich in einer unjurierten Mitgliederausstellung das aktuelle Schaffen der im Verein vertretenen künstlerisch aktiven Mitglieder gezeigt.

Neben seinem Galeriebetrieb engagiert sich der Verein in unterschiedlichsten Formen:

Zum 1200-Jahr-Jubiläum der Stadt 2004 entstand das Austellungsprojekt "ZwischenWasser - 18 internationale Künstler stellen im Stadtgebiet aus".

Seit 2010 findet alle 3 Jahre der "Kunstpfad" in Bad Aibling statt. Hier stellen Künstler des Vereins, in über 70 Schaufenstern und Banken der Stadt, mit großem Erfolg ihre Kunstwerke aus.

"Rathaus-VOR-ABRISS 2011": an 16 Öffnungstagen Kunst & Kultur in seiner ganzen Pracht und Vielfalt. Die beeindruckenden Zahlen dazu: ca. 8000 Besucher - allein zur Vernissage kamen 830 Gäste, über 300 Künstler aus allen Sparten (Theater, Film, Musik, Performances) verwandelten das zum Abriss bestimmte Rathaus in einen wahren Kulturtempel. Ein weiteres Resultat von "Vor-Abriss" war die Verleihung des Landkreis-Kultursonderpreises 2011.

2010 verlieh die Stadt Bad Aibling zum 60. Vereinsjubiläum den Städtischen Kulturpreis.

Der Kunstverein sieht sich als aktiver Teil und Partner des städtischen Vereins- und Kulturlebens mit vielen Kooperationen und beteiligt sich seit vielen Jahren an den Bad Aiblinger Literaturtagen, am Jugendkultursommer (JUX) und am Kinderferienprogramm. Er war und ist Partner bei Ausstellungen in der RoMed-Klinik (Kreiskrankenhaus), in der St.-Georgs-Kirche und in der Sparkasse, stellte seine Räume für FOTODOCS - der Fotoausstellung im Rahmen des Filmfestivals NONFIKTIONALE - zur Verfügung und sucht immer wieder die Kooperation mit befreundeten Galerien im Umland. Zur Pflege der städtepartnerschaftlichen Beziehungen fanden mehrere gegenseitige Ausstellungen mit der italienischen Partnerstadt Cavaion/Veronese statt.

Mit Ausstellungen renommierter Künstlerpersönlichkeiten aus anderen Kunstbereichen versucht der Kunstverein Bad Aibling, Hemmschwellen vor einem Galeriebesuch abzubauen und ein breiteres Publikum anzusprechen: Nach den erfolgreichen und vielbeachteten Ausstellungen 2008 mit dem Karikaturisten Paul Flora, 2009 mit der Pop-Ikone Udo Lindenberg, 2009 mit Armin Mueller-Stahl, gelang es dem Bad Aiblinger Kunstverein im Jahr 2010 Janosch für eine Ausstellung mit seinen "Erwachsenenbildern" einzuladen.

Im Herbst 2009 veranstaltete der Kunstverein mit Unterstützung u.a. des Auswärtigen Amtes und der Heinrich-Böll-Stiftung die erste seit vielen Jahren in Europa stattfindende Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Myanmar/Burma mit Besuch von drei Künstlern. Der Bundesverband Deutscher Kunstvereine (ADKV) schreibt in seiner Empfehlung: ... "Mit großem ehrenamtlichem Einsatz plant ...(der KV) ein äußerst spannendes, aber auch sehr aufwendiges Ausstellungsprojekt. Sein Ziel ist es, herausragenden Künstlern aus Myanmar ein Forum zu geben, vor allem solche Arbeiten zu zeigen, die in ihrem eigenen Land der Zensur durch das Militärregime unterliegen. Besuchern der Ausstellung werden seltene und besondere Einblicke in zeitgenössische künstlerische Positionen des Vielvölkerstaates in Südostasien vermittelt. Die Ausstellung hat das Potential, mit den Mitteln der Kunst zu einem interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und Myanmar beizutragen, der aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse von besonderer Bedeutung ist. Das respektable Engagement des Kunstverein Bad Aibling halten wir aufgrund der künstlerischen Qualität und (kultur-)politischen Relevanz für äußerst unterstützenswert." Die Ausstellung wurde danach vielbeachtet in Passau, Essen und zweimal in Berlin gezeigt. Der Kunstverein unterhält weiter enge und freundschaftliche Kontakte zur Kunst- und Kulturszene Myanmars, hat 2012 einmalig einen Kunstunterricht in einer Klosterschule initiiert sowie Gespräche in der Deutschen Botschaft in Yangon über einen dringend nötigen Kulturaustausch geführt. Aus der Vorstandschaft entstand der "Deutsch-burmesische Kunst- und Kulturverein".