Kunstverein

Kunstverein Lingen Kunsthalle

Der Kunstverein Lingen wurde 1983 gegründet. Ihm ging seit 1978 als freie Initiative von Künstlerinnen und Künstlern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Lingen die Lingener Malschule voraus, deren erste Räume sich in der ehemaligen Hüttenplatzschule befanden. Aus dieser Initiative heraus wurde 1983 der Mal- und Kreativschul-Verein Lingen gegründet. Um jedoch unter seiner Trägerschaft auch Kunstausstellungen durchführen zu können, wurde dieser in Kunstverein Lingen umbenannt. Von 1983 bis 1997 wurden Kunstwerke regionaler, nationaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler im Foyer des Theaters an der Wilhelmshöhe gezeigt. Die Mal- und Kreativschule zog 1986 in Räume im Professorenhaus am Universitätsplatz, seit 1997 residiert sie bis heute als Kunstschule Lingen in dem von der Stadt Lingen umgebauten ehemaligen Universitätsgebäude. Der Kunstverein Lingen war Initiator des 1984 gegründeten niedersächsischen Landesverbandes der Kunstschulen und stellte für acht Jahre deren Vorsitzenden.

Kunstschule Lingen: www.kunstschulelingen.de

Parallel konnte die vom Kunstverein initiierte und finanzierte Kunsthalle in der Halle IV in Betrieb genommen werden. Von 1995 bis 2003 war der Kunstverein Lingen Kunsthalle Sitz der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (AdKV). Der Lingener Kunstverein ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Ausbildung und Förderung zeitgenössischer Kunst, die von Mitgliedern getragen wird.

Kunstverein Lingen, Träger der Kunsthalle

Der Kunstverein Lingen ist einerseits Träger der am 12. Oktober 1997 eröffneten Lingener Kunsthalle. Sie ist Teil des Industriebaus Halle IV auf dem Areal des ehemaligen Reichs- später Bundesbahn-Ausbesserungswerks.

Die bildende Kunst der Gegenwart, die sich mit Fragen der jeweiligen Zeit auseinandersetzt, in der sie entsteht, zu fördern – diesem Anspruch folgt das Programm des Kunstvereins Lingen Kunsthalle bis heute. Ihm folgend ist die Vermittlung von regionaler, nationaler und internationaler zeitgenössischer Kunst der Bildungsauftrag der Kunsthalle Lingen. Als Zentrum für Kunst der Gegenwart spiegeln Einzel- und Gruppenausstellungen der Kunsthalle das lokale, das nationale und das weltweite Kunstgeschehen. Die Einbeziehung von Kulturproduzenten aus verschiedenen Bereichen fördert den interdisziplinären Austausch und etabliert die Lingener Kunsthalle als offenes Forum für Diskussionen unterschiedlicher Ansätze. Ausstellungsbegleitende Vorträge, Künstlergespräche, Konzerte, Kochabende, Kunstreisen, Besucherinformationen, Publikationen, Führungen und ein breites Angebot an gestalterisch orientierter Kunstvermittlung bieten einem breitgefächerten Publikum die Möglichkeit, die inhaltliche Auseinandersetzung mit den präsentierten Werken zu vertiefen.

Die Kunsthalle pflegt, betreut und präsentiert einen Teil des Nachlasses des 1925 in Lingen geborenen Künstlers Harry Kramer, der 1964 an der documenta III in Kassel teilnahm und dort 1997 starb.