Jahresgabe

Sophie an Fritz

Katharina Reich

Mit Elementen aus Kitsch, Machtphänomenen und geometrischen Körpern entwickelt Katharina Reich Soziale Plastiken. In ihren Arbeiten greift sie auf Privatsammlungen zurück, die ihr überlassen wurden oder die sie selbst zusammengetragen hat, und verhandelt so kritisch wie sensibel über Objekte und ihre Geschichten sowie über den Wert, der ihnen zugeschrieben wird.

Reichs Edition Sophie an Fritz geht auf ihre Sammlung an Handschriften historischer Persönlichkeiten zurück, die sie in verschiedenen Formaten nachzeichnet und dadurch in neue Zusammenhänge stellt. Sophie an Fritz beruht auf einem Brief von Sophie Scholl an Fritz Hartnagel aus dem Jahr 1937, dem Jahr, in dem sich die beiden näher kennen lernten. Es handelt sich um den ersten in den Nachlasspapieren im Bundesarchiv überlieferten Brief von Scholl an Hartnagel (BArch, N 2370/1, Bl. 1).

Katharina Reich (* 1987 in Tjumen, Westsibirien), 1996 nach Deutschland umgesiedelt. Sie studierte Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel und war Meisterschülerin von Prof. Norbert Radermacher (Klasse Kunst im Kontext). Reich war Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts und ist Preisträgerin des Tisa von der Schulenburg-Preises (2024) und des Neuköllner Kunstpreises (2023).