Kunstverein

Videonale

Der Videonale e.V.- Vereinigung zur Förderung kultureller Bildung im audiovisuellen Bereich widmet sich der Präsentation, Vermittlung und Verbreitung zeitgenössischer Videokunst-Produktion und zeitbasierter Kunstformen sowie der Pflege und Erforschung ihres historischen Erbes.

Eines der wichtigsten Aufgaben des Vereins ist die Ausrichtung eines internationalen Videokunst-Festivals. Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 findet die VIDEONALE – Festival für zeitgenössische Videokunst regelmäßig alle zwei Jahre statt und hat sich mit ihrem ambitionierten Programm aus Videopräsentationen, Ausstellungen, Vorträgen und Performances schnell zu einem der wichtigsten Festivals für Videokunst und zeitbasierte Kunstformen in Deutschland und Europa entwickelt. Unter den Teilnehmern finden sich wegweisende Namen wie Dara Birnbaum, Lynn Hershman, Klaus vom Bruch, Gary Hill, Keren Cytter, Marcel Odenbach, Bill Viola und Christian Jankowski. Für viele dieser Künstler und Künstlerinnen war die VIDEONALE die erste Möglichkeit, ihre Werke einer internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren. Bis heute sieht sich die VIDEONALE ihrem Gründungsgedanken verpflichtet, aktuelle Tendenzen der zeitbasierten Kunst abzubilden und einem breiten Publikum vorzustellen. Der Fokus liegt dabei weiterhin auf der Förderung einer jungen aufstrebenden Künstlerschaft, ergänzt um die Präsentation bereits etablierter Positionen der Videokunst.

Zunächst im Bonner Kunstverein beheimatet, nutzt der Videonale e.V. seit 2004 die Räumlichkeiten des Kunstmuseum Bonn und bildet dort eine wertvolle Ergänzung zur Videokunstsammlung des Museums aus der Schenkung Ingrid Oppenheim, die als Kunstsammlerin und Mäzenin in den späten 1970er Jahren den ideellen Grundstein der heutigen VIDEONALE legte.

Seit seinem Umzug ins Museum zeigt der Videonale e.V. im Rahmen der VIDEONALE eine mehrwöchige Ausstellungspräsentation mit bis zu 40 Videokunstwerken, begleitet durch ein umfangreiches Festivalprogramm aus Künstlergesprächen, Diskussionsrunden, Performances sowie Vorträgen. Seit 2013 wird das Programm durch den VIDEONALE.Parcours, mit Ausstellungen an verschiedenen Orten in der Stadt Bonn, und Retrospektiven zu wegweisenden künstlerischen Positionen der Videokunst ergänzt.

Ein besonderer Fokus liegt seither auch auf der Entwicklung und Erforschung neuer Formen der Präsentation von Videokunst im musealen Raum. Zu jeder VIDEONALE wird ein neues Designer-, Architektenteam eingeladen, die Ausstellungsarchitektur neu zu entwickeln.

Zwischen den VIDEONALEN organisiert der Videonale e.V. im Rahmen der Vortragsreihe Elektronenströme Vorträge zu aktuellen Diskursen und Positionen der Videokunst sowie die Filmkunstreihe VIDEONALE.scope, eine Veranstaltungsreihe, die sich einmal jährlich mit Retrospektiven zu wegweisenden Filmemachern den Übergängen und Schnittstellen zwischen Film- und Videokunst widmet. Weiterhin tourt der der Videonale e.V. das Programm jeder Videonale im Rahmen von Videonale on Tour.

Seit 2010 digitalisiert der Videonale e.V. zudem sukzessive seine umfangreichen Archivbestände aus 30 Jahren Festivalgeschichte und macht dieser über das VideonaleOnlineArchiv der breiten Öffentlichkeit zur Recherche zugänglich.