Jahresgabe

As vidas negras como matéria (aus der Serie 1 (vida) ÷ 0 (negritude) = ∞ − ∞ ou ∞ / ∞ : sobre a matéria além da equação de valor)

muSa Michelle Mattiuzzi

Die Künstlerin stellt dem Kunstverein Braunschweig ein Triptychon als Jahresgabe zur Verfügung. Die dreiteilige Arbeit entstand während ihres Aufenthalts 2021 als Preisträgerin der Villa Romana in Florenz und ist Teil einer Serie von insgesamt 21 Zeichnungen. In ihrer Forschungszeit widmete sich muSa insbesondere der Publikation „A dívida impagável“ (dt. Unbezahlbare Schuld) von der brasilianischen Philosophin Denise Ferreira da Silva. Diese Publikation befasst sich mit den ethischpolitischen Herausforderungen der globalen Gegenwart aus einer feministischen Schwarzen Perspektive. muSas Arbeiten mit geriebener Kohle auf Baumwollpapier thematisieren Schwarze Körper jenseits des ihnen von der Gesellschaft zugewiesenen Wertes: A questão das vidas negra (dt. Die Frage des Lebens der Schwarzen) A matéria das vidas negras (dt. Die Materie des Lebens der Schwarzen) As vidas negras como matéria (dt. Schwarzes Leben als Angelegenheit) muSa Michelle Mattiuzzi ist eine Künstlerin, deren Forschung und Praxis sich in Performance, Schreiben, Fotografie und Film entfaltet. Koloniale Gewalt ist ein konstantes Thema von muSas poetischer Untersuchung. In ihren Arbeiten eignet sie sich den „exotischen Platz“ an, der den Körpern Schwarzer Frauen durch weiße, normative Bilderzählungen zugewiesen wird und untergräbt diesen. Derzeit interessiert sie sich insbesondere für das radikale Denken der Schwarzen und für das Studium der Werke der Philosophin Denise Ferreira da Silva und des Kulturtheoretikers Fred Moten.