Mambo No. 5 (Rita)
Alon, Achinoam
Die Arbeiten “Fruit of the Loom (Sweat) #1 und #2” sowie die Skulptur “Mambo No. 5 (Rita)” von Achinoam Alon zeigen eine mit Technologie verwobene, organische Welt. Als Verkörperlichungen dieser Schnittstelle findet in den Paneelen der Serie “Fruit of the Loom (Sweat)” ein Spiel zwischen arkaner und zeitgenössischer Ikonografie statt. Die von einem Robotic Arm frisch geschweißten Narben wurden in ultraviolettem Licht fotografiert und verweisen auf die komplexe, undeutbare Sprache künstlicher Intelligenzen. Zugleich deutet das Google “g” als Symbol auf eine verspielt und leicht daherkommende Optimierungskultur hin. In der Arbeit “Mambo No. 5 (Rita)”, betitelt nach Lou Begas gleichnamigem Popsong, befinden sich 3D-Drucke des Innenohrs in schräg stehenden Zylindern. Im Kontext der zitierten Lyrics erinnert “Rita” heute an die anonymen Dienstleistungsalgorithmen, die sich stets in weiblichen Stimmen wie der Siris oder Alexas materialisieren. Als vermittelnde Organe zwischen Innen- und Außenwelt haben sich die Hörschnecken hier auf gelaserten Stahlkörpern verselbständigt. Mit dieser digital entwickelten Skulptur werden Verdichtungen und Oberflächen, Muster und Shapewear zum Raum eines freigestellten Körperabdrucks.
Achinoam Alon, geboren 1989 in Tel Aviv, lebt und arbeitet in Nürnberg und München.