The Body is the House, the House is but Haunted #7
Eli Cortiñas
Eli Cortiñas durchquert in ihrer künstlerischen Praxis gegenwärtige und historische Bildkulturen. Sie seziert sie mit den Verfahren der Montage und Collage, verschiebt limitierende Zuschreibungen und schafft Raum für feministische und dekoloniale Erzählmuster. Durch Aneignung, Re-Lektüre und das Neuzusammensetzen bringt sie nur scheinbar weit Entferntes zusammen und enthüllt die den Bildern zugeschriebene Produktionsund Konsumzusammenhänge sowie die Wahrnehmungsmuster innerhalb derer Bilder wirken. Eli Cortiñas Arbeit umkreist die visuelle und kulturelle Darstellung der weiblichen Identität und ihre mediale Repräsentation und bedenkt sie in ihren Beziehungen. Sie legt tradierte Darstellungskonventionen frei und ermittelt erstaunlich fest gefügte Erzählweisen. Cortiñas zeichnet in ihrem Schaffen eine Kontinuität nach, die sich im bild- und ideengeschichtlichen Fundus des us-europäischen 20. Jahrhunderts finden lässt: sexistische und rassistische Stereotype. Mit ihren Collagen schafft Eli Cortiñas Momente der Reflexion. Die aufgedeckte Stetigkeit der Bilderzählung führt zu einem Bruch und strebt damit zu etwas Neuerem und Freien.