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Camille Blatrix’ Skulpturen scheinen Artefakte einer nahen Zukunft zu sein, die den Formen alltäglichen Gebrauchsgegenstände oder Naturprodukten nacheifern, ohne aber ihre Funktion zu übernehmen. Häufig maschinenartig in ihrer Erscheinung, lassen ihre Oberflächen nicht erwarten, dass jedes Objekt industriell produzierte und aufwendig handgefertigte Komponenten verbindet. Immer geht es in Camille Blatrix’ Arbeiten um die Frage, mit welchen Bedeutungen wir Objekte als Repräsentanten flüchtiger Erinnerungen (oder auch als fetischisierte Kunstwerke) aufladen und welche emotionale Verbundenheit wir zu ihnen entwickeln.

Mit seiner unbetitelten Jahresgabe, der feinen Zeichnung eines Kornhalms, greift Camille Blatrix auf ein Motiv zurück, das in der Ankündigung und Kommunikation seiner Einzelausstellung SOMEWHERE SAFER verwendet wurde, das aber in der Präsentation selbst nur noch als „Schatten“, als Ausgangspunkt einer spezifischen Farbgebung oder Vorlage eines abgewandelten Logos einging. Gleichzeitig steht die Ähre in der ikonografischen Auslegung stellvertretend für Lust, Begehren und Fruchtbarkeit und fasst hiermit zentrale Themen seiner künstlerischen Praxis zusammen.