What a day
Newby, Kate
Steine spielen in Kate Newbys Schaffen eine wesentliche Rolle: Sie werden als Originale oder Nachbildungen in die Oberflächen ihrer Betonobjekte eingelassen oder in den Charakter eigenständiger Bildhaftigkeit gerückt. Letzteres ist der Fall in ihren Jahresgaben für die GAK. Sie erinnern an Fundstücke von Fluss- oder Meerufern, an flache Kiesel, Korallen oder bucklige Steine. Tatsächlich handelt es sich jedoch nicht um Zufallsprodukte der Natur, sondern um liebevoll geformte Objekte aus Keramik, gebrannt und mit glänzenden oder matten Glasuren unterschiedlicher Farbe versehen. Kleine Unikate, die sich variabel platzieren lassen: einzeln oder als Ensemble, auf einem Sockel, Regal oder Tisch. Es wäre auch im Sinne der Künstlerin, sie vom Innen- in den Außenraum und damit in ihre (vermeintlich) natürliche Umgebung zu überführen, etwa indem man sie einem Haufen natürlicher Steine hinzufügt oder sie über die Wasseroberfläche flitschen und somit in der Tiefe verschwinden lässt. Wo und wie sich das Werk konstituiert, ist nicht eindeutig festgelegt – ein Moment der bewusst entschiedenen Unbestimmbarkeit, das wesentlich für Kate Newby ist. Ihre Arbeiten sind oft ephemer und bewegen sich am Rande des Wahrnehmbaren.