Where the energy comes from, socketing in candlelight
Euler, Jana
Jana Eulers Jahresgabe Where the energy comes from, socketing in candlelight (2022) ist eine handgemachte Keramik, die zwei zentrale Aspekte ihrer Arbeit verbindet:
„Woher kommt die Energie, die Künstler:innen erhält, antreibt und inspiriert? Kommt sie aus den Malereien selbst […]? Wie überträgt sich diese Energie auf die Betrachter:innen? Wie zirkuliert sie? […]“ [Catherine Chevalier, Ausstellungskatalog Where the Ernergy comes from, Kunsthalle Zürich / Bonner Kunstverein, 2014].
Die Steckdose wird in der Jahresgabe erneut als eine Protagonistin dieser Fragestellung aktiviert:
„Der Neologismus Socketing ist eine Abwandlung des Wortes socket, englisch für Steckdose. Der Begriff ruft die klassisch-abendländischen Dualitäten aktiv/passiv, männlich/weiblich, stark/schwach und Subjekt/Objekt auf […]. Die in der Baubranche übliche Bezeichnung von Steckdosen als „weiblich“, reproduziert die essentialistische Gleichsetzung von sozialem mit biologischem Geschlecht. In Eulers Arbeiten dagegen evozieren Steckdosen keinen sexualisierten menschlichen Körper, sondern eine sexualisierte gesellschaftliche Sphäre […].“ [Ebd.].
Eulers Keramik-Arbeit lässt die ewig und aktuelle Frage „Where the energy comes from“ in neuem Licht erscheinen.