nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst
Die 1969 mit basisdemokratischer Struktur gegründete neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) ist einer der bedeutendsten und mitgliederstärksten Kunstvereine Deutschlands. Die einzigartige Struktur der nGbK ermöglicht eine direkte Einflussnahme auf die inhaltliche Ausrichtung: Ausstellungen, Interventionen, Rechercheprojekte, Veranstaltungsreihen und Publikationen werden von Mitgliedern in interdisziplinären Projektgruppen entwickelt und von der ersten Idee bis zur Realisierung betreut.
Auch die Entscheidung über das Programm der nGbK obliegt den Mitgliedern. Es wird jedes Jahr in einem kollektiven Prozess diskutiert und gewählt. So konnte eine Vielzahl von Projekten realisiert werden, deren Bedeutung auch in der Rückschau kaum zu überschätzen ist: Die nGbK hat sich früh als innovativer Ort zeitgenössischer Kunst- und Ausstellungsproduktion etabliert, der Generationen von Kurator_innen, Künstler_innen und Kulturschaffende beeinflusst hat und dessen experimentelle Ausstellungskonzepte als wegweisend gelten, von dem wichtige Impulse ausgehen und Fragestellungen von gesellschaftspolitischer Relevanz bearbeitet werden. Themen wie Rassismus, Nationalismus und Stadtpolitik werden immer wieder verhandelt und die Auseinandersetzung mit (post)migrantischen, (post)kolonialistischen und Gender-Fragestellungen bildet einen weiteren Fokus. Virulente Diskurse und Debatten werden offen diskutiert und zeitnah reflektiert. Dabei wird Kunst als Handlungsform verstanden, die auf gesellschaftliche Prozesse zurückwirkt.
Die aktiven Mitglieder bearbeiten ihre Themen mit großem persönlichen Engagement und gestalten damit ein Programm, das die Ursprungsidee der Gründer*innen des Vereins weiterträgt:
die Suche nach einer neuen Gesellschaft.