aus der Serie "WAS SOLL MAN?"
Glahn, Marcus
Marcus Glahn begibt sich in seiner dokumentarisch-essayistischen Fotoserie »WAS SOLL MAN?« auf die Spuren der deutschen Minderheit im ländlichen Raum Siebenbürgens und untersucht, was von der Tradition und Kultur der Siebenbürger Sachsen geblieben ist. Mit dieser Arbeit werden Fragen zu Themen wie Identität, Migration, Heimat, demografische Veränderungen aufgeworfen, die uns heute ganz aktuell aus vielerlei Gründen bewegen. Ansiedeln, Existenzaufbau, das Leben in Gemeinschaft, Bewahren, Verlassen, Zurückkommen, sind Begrifflichkeiten, die mit diesen Bildern in Verbindung gebracht werden können.
Es ist eine Werkreihe, die sehr viel Atmosphärisches besitzt, leise, fast still daherkommt und dennoch eine Intensität ausstrahlt, die uns als Betrachter:in einnimmt. Da ist kein voyeuristischer Blick auf die Höfe, hinter die Fassaden der Häuser, nichts Vorführendes oder Spektakuläres, eher nimmt die Kamera eine beobachtende Position ein und dokumentiert das Beiläufige, zufällig Gesehene, die alltäglichen, die gewohnten Handgriffe und Situationen, immer auch mit dem Blick auf eine faszinierende Landschaft.