Jenaer Kunstverein

Der heutige Jenaer Kunstverein wurde im April 1990 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern ins Leben gerufen, um im Zuge der politischen Wende der Kunstförderung und Kunstvermittlung in Jena neue Impulse zu verleihen. Mit der Gründung knüpften sie an den 1903 gebildeten und 1949 aufgelösten gleichnamigen Vorgängerverein an, der sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zunächst unter der Leitung Botho Graefs, später Eberhard Grisebachs und Walter Dexels explizit der modernen Kunst verschrieben hatte.

In den 1990er Jahren wurden zunächst Künstlerinnen und Künstler bzw. Kunstrichtungen gezeigt, die zur DDR-Zeit nicht oder nur sehr selten zu sehen waren. Dazu zählten Gerhard Altenbourg, Herrmann Glöckner, Erika John, Marcel Odenbach, Gil Schlesinger oder Werke Konstruktiver Kunst.

Heute präsentiert der Jenaer Kunstverein jährlich bis zu sechs Ausstellungen, wobei eine besondere Handschrift, Qualität und ein gesellschaftlicher Gegenwartsbezug wichtige Gradmesser bei der Auswahl darstellen. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler aus der Region Mitteldeutschlands.

Heimstatt und Ausstellungsort des Jenaer Kunstvereins ist seit 2012 das historische Gebäude „Stadtspeicher“ am Markt 16. Seit jenem Jahr laden wir überdies gemeinsam mit Kooperationspartnern während der Sommermonate zu Skulpturenschauen in den Frommannschen und den Botanischen Garten Jena.

Das Ausstellungsprogramm wird ergänzt durch Vorträge und Führungen zu aktuellen Themen, Sonderveranstaltungen, gelegentlichen Fahrten zu Kunstmessen und Ausstellungen sowie Atelierbesuche bei Künstlerinnen und Künstlern der Region. Zum Jahresausklang bereiten wir alljährlich eine Kunstauktion vor.

Der Jenaer Kunstverein ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine und gehört zu den Initiatoren des Botho-Graef-Kunstpreises der Stadt Jena, der alle drei Jahre bundesweit themen- und genrebezogen ausgeschrieben wird.