Pressemitteilung

ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2020 vergeben

Halle für Kunst in Lüneburg wird mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2020 ausgezeichnet.

Lobende Erwähnung für den Kunstverein für Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin.


Berlin/Köln, 25. März 2020. Eine unabhängige Jury wählte die Halle für Kunst in Lüneburg zur diesjährigen Gewinnerin des mit 8.000 Euro dotierten Preises für Kunstvereine, der seit 2006 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der ART COLOGNE verliehen wird.

Die 1995 gegründete Halle für Kunst Lüneburg hat sich in beständiger Weise mit einem hochkarätigen Programm aus Einzel- und Gruppenausstellungen zu einem maßgeblichen Ort für zeitgenössische Kunst entwickelt. In ihrer Ausrichtung verhandelt die Halle für Kunst, die seit 2012 von Stefanie Kleefeld geleitet wird, gleichfalls diskursiv-theoretische Entwürfe als auch aktuelle gesellschaftspolitische und ökonomische Fragen. Dazu gehören etwa thematische Ausstellungsprojekte wie „Fantasie“ (2016), „Authentizität. Das Authentisch Unauthentische“ (2017), „Vom Handeln“ (2018) oder „Geld und Psyche“ (2018/2019) sowie ebenfalls dezidiert interdisziplinäre Veranstaltungsreihen. Durch vielfältige Vermittlungsformate und Kooperationen gelingt der Institution die Vernetzung der Einrichtung in die Stadt genauso wie in den nationalen und internationalen Kunstkontext. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury das ambitionierte Programm der Halle für Kunst und möchte sie in ihrer aktuellen Situation unterstützen, damit sie ihre wertvolle Arbeit trotz der Kündigung ihres langjährigen Standorts zum Jahresende und der damit verbundenen Suche nach neuen finanzierbaren Räumlichkeiten fortführen kann.

Außerdem möchte die Jury den Kunstverein für Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin mit einer Lobenden Erwähnung auszeichnen. Die Programmatik des 2002 gegründeten Kunstvereins zeichnet sich durch eine zeitgenössisch-avancierte Haltung aus. Ausstellungen wie die Einzelschau der Künstlerin Michaela Eichwald (2018), die Gruppenpräsentation „In Full Sunlight“ (2019/2020) oder das international ausgerichtete Ausstellungs- und Forschungsprojekt „Madgermanes – Mystery of Foreign Affairs“ (2017/2018) zu postkolonialer Geschichte und der aktuellen Situation ehemaliger Vertragsarbeiter*innen der DDR zeugen von außergewöhnlichem kuratorischem Gespür.

Mitglieder der Jury 2020 waren: Sven Beckstette (Kurator, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin), Sunah Choi (Künstlerin, Berlin), Caroline Käding (Kunsthistorikerin, Institut Freie Kunst, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig), Kito Nedo (freier Kunstkritiker, Berlin) und Simone Neuenschwander (freie Kuratorin, Basel).

Insgesamt dreizehn Kunstvereine wurden dieses Jahr für den Preis nominiert: Haus am Lützowplatz, Berlin; nGbK. Neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin; Kunstverein Braunschweig; Dortmunder Kunstverein; N-E-K. Neuer Essener Kunstverein; Kunstverein St. Pauli, Hamburg; Kunstverein Konstanz; Halle 14. Zentrum für zeitgenössische Kunst, Leipzig; Halle für Kunst, Lüneburg; Kunstraum München; BKV. Brandenburgischer Kunstverein Potsdam; Kunstverein für Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin; Kunstverein Freunde Aktueller Kunst, Zwickau. Der Brandenburgischer Kunstverein, Potsdam sowie die Halle14 in Leipzig waren wegen der Zugehörigkeit ihrer Direktoren zum ADKV-Vorstand vom Preiserhalt ausgeschlossen.

Bisherige Preisträger sind: KV-Verein für zeitgenössische Kunst, Leipzig (2019); Temporary Gallery, Köln (2018); HartWareMedienKunstVerein, Dortmund (2017); Kunstverein Arnsberg und Kunstverein Harburger Bahnhof in Hamburg (2016); Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2015); Bielefelder Kunstverein (2014); Neuer Berliner Kunstverein (2013); Badischer Kunstverein, Karlsruhe (2012); Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft (2011); Kölnischer Kunstverein (2010); Heidelberger Kunstverein (2009); Salzburger Kunstverein und Westfälischer Kunstverein, Münster (2008); Kunstverein Wolfsburg (2007); ACC Galerie Weimar (2006).

Der Preis wird gemeinsam mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik auf der nächsten Art Cologne verliehen.