Our (un)Queer, (un)Dead Teachers

Gemeinsam unter einer Decke zu stecken ist eine starke Metapher für Formen von Komplizenschaft, Solidarität und belastbarer Gemeinschaft. Decken spenden Schutz und lassen von außen nicht erkennen, was sich unter ihnen verbirgt. Ferner ist das Bett ein prototypischer Ort der Ruhe, gemeinsamer Träume und der Pflege – „a matter of care“ im Sinne von Bruno Latour. Aber in Zeiten von Krieg ist auch das Bett kein Zufluchtsort mehr und für für Chto Delat wurde es zu einem symbolischen Boot auf stür mischer See:

But our beds don’t give us rest – they are like boats in a stormy sea, on the waves of which we are tossed with the rest of the other migrants. We are looking for a way to navigate, and here we are helped by memories of our Comrade-Blanket.

Ursprung des Projekts liegt in der Zeit vor der Corona Pandemie. Im Jahr 2022 wurde eine Fortsetzung der „The School of Engaged Art“ in St. Petersburg unmöglich. Die Mitglieder von Chto Delat verließen das Land respektive ihre Heimat und damit auch die schützende Gemeinschaft aus Komplizen, ein Schritt, den sie schon seit der Annexion der Krim im Jahr 2013 und dem Aufstieg von autoritär-faschistischen Tendenzen in Russland antizipiert hatten. Mit ihren Comrade-Blankets fragen Chto Delat danach, was es bedeuten könnte, in Zeiten der Krise gemeinsam zu lernen. Auf den Decken befinden sich Bilder von Lehrer:innen von Berthold Brecht, über Rosa Luxemburg bis Charles Baudelaire.

All works are realized in a frame work of Installation Educational Models by the School of Emergencies. This piece is realized by Dmitry Vilensky with artistic assistance of Ada Abdrushevitch (graphic works by Sonya Akimova). All profit from sales is going to benefit the projects of The School of Emergencies.